Ein letzter Blick auf Ushuaia. Diesen besonderen Ort. Aus dem Flugzeug sehe ich die eisigen Wächter der südlichsten Stadt ein letztes Mal (Durch Patagonien und Feuerland zum Ende der Welt..).
Ich nehme ein Flugzeug, dass mich mit einem Zwischenstopp in Buenos Aires und insgesamt circa 3.500 km Wegstrecke in die Provinz Mendoza bringen wird.
Die gleichnamige Stadt ist Zentrum eines besonderen Agrar-Anbaugebietes für eine Spezialität Argentiniens. Es ist bekannt für seinen Weinbau. In der Nähe befinden sich die Ausläufer der Anden und eines der Wahrzeichen der Region, der Cerro Anconcagua mit seiner Höhe von mehr als 6.960 Meter. Heute leben in der im 19. Jahrhundert von einem Erdbeben zerstörten Stadt rund 115.000 Menschen, in der Metropolregion sogar fast eine Million. Von den Bauten der Zeit vor dem Erdbeben ist fast nichts mehr zu sehen. Dennoch bietet die planquadratisch angelegte Siedlung ein schönes Bild. Die, in den das Stadtzentrum umgebenen Barrios, zu sehenden Häuser sind alle maximal zweistöckig und säumen alleenartige Straßen.
In der herbstlichen Jahreszeit verleihen die bunten Blätter dem Anblick eine besonders farbenfrohe Note. Das ist auch in dem großen Park der Fall, dessen Einfahrt durch ein Schmiedeeisenes Tor geschmückt ist.
Viele Plätze, einige Künstlermärkte und das ein oder andere stilvolle Gebäude laden zum Verweilen, Stöbern oder Bestaunen ein.
Ähnlich wie in meiner Heimatstadt Mainz finde ich hier eine friedliche und entspannte Atmosphäre vor. Noch ein bisschen mehr Ähnlichkeit bekommen die beiden Orte, als ich eine Straßenbahn in den Farben Rot und Weiß entdecke, die auf den Gleisen Fahrgäste entlang der „grünen Linie“ zum gewünschten Zielort bringt. 
Am meisten Ähnlichkeit mit Mainz haben aber für mich die Menschen, die mich mit offenen Armen empfangen, mich sofort in ihren Reihen integrieren und mir eine tolle Zeit bescheren. Bei einem guten Gläschen Wein und vielen Gesprächen erfahre ich mehr über die Vorzüge, in Mendoza zu leben. Gute Lebensqualität. Viele Sonnenstunden. Wein-Haupstadt des Landes. Ein bisschen Fußball. Ein bisschen Karneval. Weinfeste. Und sogar eine Straße mit dem Namen Gutenbergs.

Ich fühle mich fast wie zu Hause…und sage „Prost, du Rheinhessen Argentiniens“.
Morgen geht es für mich weiter. Wieder zurück nach Buenos Aires zum Abschied nehmen von Argentinien. Wohin ich im Anschluß reisen werde? Ich werde berichten..
Euer Thilo
(siehe auch: Stationen und Distanzen)
Es müsste noch viel mehr sol he Rheinhessen geben, sagt ein Exil-Mainzer.
Have fun in the bodegas.
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